Die Akupunktur
beim Menschen wird in China schon seit 2000 Jahren vor Christus praktiziert.
Hunde und Katzen waren in China nicht so bedeutend. Es wurden nur der landwirtschaftlich genutzte Wasserbüffel und das militärisch eingesetzte Pferd für eine solche Behandlung würdig befunden.
Allerdings existierten Karten mit sogenannten traditionellen Punkten, d.h. Einzelpunkte, die keinen Zusammenhang mit dem Meridiensystem haben, deren Wirkungen aber belegt sind.
Die Akupunktur bei Hunden und Katzen, wie sie jetzt praktiziert wird, wurde in Amerika und Europa weiterentwickelt, indem Punkte vom Menschen auf das Tier übertragen und getestet wurden. Deswegen gibt es jetzt auch beim Kleintier ein gutes und differenziertes System, um Probleme verschiedenster Art zu behandeln.
Die Akupunktur findet Verwendung bei folgenden Problemen:
In der Orthopädie:
Arthrosen aller Gelenke, Problemen im Rückenbereich, Schmerzen nach Verrenkungen, Verstauchungen und Verspannungen, Nachsorge nach Operationen
Bei Organerkrankungen:
Magen-Darm Erkrankungen, Koliken, Blasenentzündungen, Zyklusstörungen
Weitere Indikationen:
Hauterkrankungen, Abwehrschwäche, Neurologische Erkrankungen
Es gibt auch Situationen, bei denen die Akupunktur nicht helfen kann:
Tumore, Mangelzuständen, Zustände, wo Organe oder Gewebe bereits zerstört sind.
Bei Seuchen nur als zusätzliche Maßnahme
Mit der Akupunktur wird versucht, das Ungleichgewicht, das während einer Erkrankung im Körper herrscht, wieder auszugleichen. Dabei müssen die Punkte ganz individuell gewählt werden.
Durchführung der Akupunkturbehandlung:
Nach ausführlicher Untersuchung wird in spezielle Punkte eine sehr dünne Akupunkturnadel gestochen. Die Abwehrreaktionen sind wesentlich geringer als man erwarten würde. Die meisten Besitzer sind überrascht, wie gut ihr Tier diese Behandlung duldet. Meist werden 5 - 10 Nadeln pro Sitzung verwendet.
Bei ganz sensiblen Tieren wird der sogenannte „Soft Laser", ein Lichtstab mit gebündeltem Licht, verwendet. Diese Behandlung ist absolut schmerzfrei. Es kommt nicht einmal zu einer Wärmeentwicklung. Der Nachteil dieser Behandlung ist, dass die Wirkung nicht so lange anhält und öfter als die klassische Nadelung wiederholt werden muss.
Wir gehen von 3-5 Sitzungen bei der klassischen Akupunkturbehandlung bei chronischen Leiden aus (Laser häufiger). Danach muss sich eine Besserung eingestellt haben. Bei akuten Problemen ist manchmal nur eine einzige Sitzung nötig.
Die Abstände der Behandlungen betragen meist eine Woche (Laser kürzer). Die Nadeln verbleiben circa 15-20 Minuten am Tier. Manchmal kommt es vor, dass nach kurzer Zeit manche Nadeln bereits herausfallen. Es ist dann nicht mehr nötig, diese zu ersetzen, die Reizung des Akupunkturpunktes ist bereits ausreichend.